Wir starten in Fossalta di Piave wieder auf dem grünen Damm. So geht es Stunden dahin bis Musile di Piave. Es ist unglaublich heiß und langweilig...
In meinem Ohr liest mir Jörg Maurer seinen neuesten Krimi „Am Tatort bleibt man ungern liegen“ vor. Sonst würde die Zeit wohl noch langsamer vergehen. In Musile geht es dann durch den Ort. Danach geht es auf einer Straße weiter wieder an Höfen vorbei, durch Felder und Wein. Am Ufer der Piave Vecchia entlang, über eine kleine Brücke und schließlich an der Lagune entlang laufen wir Richtung Jesolo. Kleine Boote liegen verschlafen im Wasser und warten auf die nächste Ausfahrt. Nach einem großen Eiskaffee in Jesolo ziehen wir weiter. An Hotelschildern vorbei steuern wir auf ein Hochhaus zu, das aussieht wie eine Raketenabschussrampe. Vor den Raketen am Kreisverkehr steht in großen Buchstaben J E S O L O. Wir sind dem Meer ganz nah! Durch beflipflopte Urlaubsgäste, die langsam durch die Straßen schlurfen, stiefeln wir in unseren Bergschuhen an den Strand. Durch die vielen Reihen an blau-gelben Sonnenschirmen ist das Meer kaum zu sehen. Verwunderte Badegäste mustern unsere Bergschuhe, Stöcke und Rucksäcke. Wir ziehen die Bergschuhe aus und gehen mit den Füßen ins Meer.
Wir haben es geschafft!
Vom Münchner Marienplatz sind wir zu Fuß hierher gelaufen. Stolz und Erleichterung macht in uns breit.
Wie weit der Weg doch war! Normalerweise schlafe ich in München ein und wache um 8 Uhr früh vor der Schranke von Union Lido auf, sicherlich der deutscheste Campingplatz auf der Welt. Opa ist hier schon mit seinem vollbepackten Käfer hingefahren. Union Lido - wir mögen es hier. Leider ist es uns dorthin nach einem Blick in Googlemaps zu weit. Wir können keinen Meter mehr gehen und kommen direkt in der Nähe unter...
Morgen machen wir einen Strandtag. Wir sind so müde, dass wir uns über die Ankunft am Markusplatz noch nicht freuen könnten.