Die Reservierungsgebühr wird im Sterbefall mit Sterbeurkunde zurückerstattet (Zitat: Email des Tuxerjochhauses). Diese Geschmacklosigkeit und die Unfreundlichkeit am Telefon haben uns dazu bewegt heute nach Hintertux abzusteigen und dort in einem flauschig weichen Daunenbett für einen ähnlichen Preis zu nächtigen...
Es ist ein warmer Sommertag. Die Sonne ist motiviert uns den ganzen Tag zu begleiten. Nachdem wir uns auf der Infotafel der Schießübungen über das aktuelle Scharfschießgebiet informiert haben, laufen wir von der Lizumerhütte Richtung Talende. Dann erklimmen wir einen steilen Anstieg über Blumenwiesen, die in Geröllfelder übergehen. Teilweise sind größere flache Schneefelder zu überqueren. Nach gut 2,5h erreichen wir das Geierjoch und werden mit einem grandiosen Ausblick auf den Hintertuxer Gletscher belohnt. Von dort aus steigen wir an einer rutschige Geröllwand ab in ein kleines Zwischental. Dort liegt der Badesee, der uns im Reiseführer angepriesen wird. Leider fehlte uns die Motorsäge für das Eis, um dort Baden zu gehen, aber das durchscheinende Scheibenwischwasserblaue Wasser machte durchaus Lust auf Baden. Nach kurzer Zeit waren wir auf dem Geschützspitzsattel, von dem aus der grausam lange Abstieg ins Weitental beginnt. Eine Kehre nach der anderen kommen wir dem Tal näher. Es dauert so lange, dass wir Nummerierungen an dem Kehren vermissen. Das Weitental erinnerte durch das saftige Grün an Szenen in Herr der Ringe. Unten angekommen können wir uns mit Blick auf den Wasserfall vom Abstieg erholen. Zur unfreundlichen Hütte ginge es rechts, wir steigen nach links weiter ab Richtung Jausenstation Bichl, die wir 1,5h später erreichen. Von dort sind es noch ca. 30min Fahrweg ins Tal.