Wir starten bei bewölktem, aber trockenem Wetter und laufen an der Isar entlang. Nach einiger Zeit geht es auf einem breiten Kiesweg durch Wiesen. Die Sonne ist inzwischen rausgekommen und es ist angenehm warm. In Arzbach machen wir beim Café Schusterpeter eine kleine Pause.
Auf die Tutzinger Hütte gibt es zwei Varianten zur Auswahl. Da wir erst vor Kurzem auf dem Gipfelhaus Brauneck waren, entschließen wir uns den gemütlichen Almweg zu gehen. Ab Arzbach geht es an schönen Bauernhöfen voller Geranien vorbei zu einem Wandererparkplatz. Ab dort folgen wir einem breiten Wirtschaftsweg der sanft über ca. 700 Höhenmeter hinweg ansteigt. Dabei kommen wir an mehreren unbewirtschafteten Almen vorbei. Das Gehen fällt uns heute deutlich leichter. Auch an das Gewicht des Rucksacks hat sich er Rücken inzwischen gewöhnt und wir merken ihn kaum noch. Bei der Tiefentalalm weiden einige Kühe. Die Kuhglocken, die sanfte Almlandschaft vor dem grauen, kühlen Bergmassiv, der weißblaue Himmel und der Blick ins oberbayerische Voralpenland wirken wie im besten Tourismuswerbefilm. Nur das Pausen-Weißbier fehlt uns... Von der Tiefentalalm geht es schließlich über eine Wiese zum letzten Anstieg des Tages. Es geht auf wenigen Metern ca. 250 Höhenmeter steil bergauf. Wir müssen aufpassen, dass wir auf dem Schlamm nicht ausrutschen. Oben angekommen erhebt sich die mächtig wirkende Benediktenwand vor uns. Über einen schmalen Kies- und Wiesenpfad erreichen wir die Tutzinger Hütte. Durch das Gewusel einer Schulklasse mit vielen fröhlich spielenden Kindern kommen wir zur Holzterrasse, wo wir das lang ersehnte Weißbier genießen.