Tag 4: Von der Tutzinger Hütte nach Vorderriß
Bei Kaiserwetter starten wir von der Tutzinger Hütte Richtung Benediktenwand, die von der Morgensonne sanft angestrahlt wird. Über einen schmalen Kiesweg geht es in Serpentinen direkt auf den ersten Anstieg des Tages. Nach ca. 200 Höhenmetern begeben wir uns auf den Abstieg nach Jachenau. Erst geht es ziemlich steil einen Waldpfad hinunter. Hin und wieder müssen wir unter umgefallenen Bäumen durchkrabbeln oder Bächlein queren. Nach dem Waldstück geht der Weg in steile Wiesenhänge über, von wo aus wir einen wunderbaren Blick in das kleine Tal haben. Wir folgen einem Bach, der treppenartig in kleinen Wasserfällen ins Tal fließt. Kleine Staustellen laden zum Baden ein. Wir laufen weiter über eine kleine Brücke zu einer bewirtschafteten Alm. Von dort aus folgen wir abwechselnd dem Wirtschaftsweg und Abkürzungen Richtung Jachenau. Das Publikum ändert sich ab dem Wasserfall, der wohl ein beliebtes Ausflugsziel für Familien mit kleinen Kindern und für Rentner ist. In Jachenau ankommen, kehren wir im Wirtshaus Schützenwirt kurz ein. Der Service und das Essen waren mittelprächtig. Vielleicht wäre der zweite Gasthof netter gewesen.
Wir durchqueren das Tal durch Wiesen und steigen schließlich wieder einen Waldweg bergauf bis wir einen Forstweg erreichen. Diesem folgen wir bis zur Lainer Alm, einer toll gelegenen bewirteten Alm mit netter Bedienung. Der letzte Anstieg des Tages geht gemütlich an der Luitpolder Alm vorbei. Am Rißsattel angelangt eröffnet sich ein gigantischer Blick ins Karwendel. Ein Kreuz mahnt uns nicht zu weit nach vorne schauen oder fotografieren zu wollen.
Von da an schlängelt sich ein schmaler Pfad in nicht enden wollenden Serpentinen ca. 500 Höhenmeter gefühlt senkrecht ins Tal. Der Winter hat seine Spuren hinterlassen. Entwurzelte und umgefallene Bäume sind teilweise zersägt und passierbar, teilweise müssen wir uns unten durch bücken. Irgendwann erreichen wir müde aber glücklich nach einer landschaftlich wunderschönen Etappe Vorderriß.