Tag 3: Estrellencs - Esporles
Nach Ausschlafen, einem ausgiebigen Frühstück und einer Runde Yoga starte ich in den Tag. Die Etappe ist ebenso unspektakulär wie langweilig. Aus Estellencs kommend geht es wieder durch Waldpfade und an Steinmauern entlang. Hin und wieder sehe ich das Meer als Unterbrechung langweiliger, dennoch netter Waldwege. Nach ca. zwei Stunden erreiche ich Banyalbufar. Ich esse auf einer Terrasse mit schönen Ausblick auf die Terrassesähnlichen Felder und Gärten zu Mittag. Hinter mir donnert es, doch das Gewitter zieht vorbei. Weiter gehts auf nassen Waldwegen, um Pfützen herum zur Landstraße. Ich folge ihr, bis ich schließlich in Esporles ankomme. Ein süßer kleiner Ort mit altem Baumbestand. Straßenkehrer schaffen für Ordnung. Mein Hotel ist ein Altbau mit morschen Türen und einer Treppe, die so steil ist, dass man sich bei der nächsten Stufe festhalten könnte.
Auf dem Dorfplatz suche ich mir ein Restaurant fürs Abendessen aus. „Sie können sich nur hinsehen, wenn Sie Pilze mögen. Heute gibt es nur die Pilzkarte“ empfängt mich der Kellner. Was „nur Pilze“ bedeutet, stelle ich bei einem Blick auf die Nachspeisenkarte fest. Aus einer Mischung aus Neugierde und Ekel bestelle ich den Karottenkuchen mit Champignoneis. Es schmeckt, als würde ich in eine Tüte gefrorene Champignons von Bofrost beißen. Ich komme zu dem Schluss, dass es eigentlich gar nicht so schlecht ist, nur mein Kopf Champignons mit etwas Deftigen assoziiert.
Müde schlafe ich ein, um am nächsten Tag in eine Doppeletappe aufzubrechen.