Tag 19: Von Alleghe nach Belluno (gewitterbedingt)
Wir haben den ganzen Abend über der Karte gesessen und Alternativen gesucht. Wir beschließen von Alleghe wie vorgesehen die Gondel zu nehmen und dem Dolomiten Höhenweg bis Passo Duran zu folgen, um dann ins Osttal abzusteigen. Dort soll es am Fluss einen Weg geben, dem man bis Longarone folgen kann. Von dort aus wollen wir weiter nach Belluno.
Oben angekommen sehen wir schon die Gewitterwolken im Civettagebirge hängen. Die beiden Berge, die uns von Belluno trennen, haben kaum Hütten und Unterstellmöglichkeiten. Zudem gibt es kaum Wege. Entweder Klettersteig (im Gewitter) oder Staatsstraße mit Tunneln. Der Alpenverein sollte dringend einen Alternativweg erschließen.
Wir beschließen spontan direkt ins Osttal nach Pecol abzusteigen. Von dort wandern wir an der Straße entlang bis Dont. Dort beginnt es zu gewittern und zu regnen. Zu allem Überfluss ist der Max inzwischen krank geworden. Fiebrig heiß und zitternd warten wir zwei Stunden im Gewitter auf den nächsten Bus. Wir sind krank, müde und völlig entnervt und beschließen einfach nach Belluno zu fahren. Auf der Fahrt stellen wir fest, dass das Unwetter im letzten Jahr auch den in der Karte eingezeichneten Talweg zerstört hat, sodass wir zu Fuß sowieso nicht nach Longarone gekommen wären.
Wir empfehlen daher allen München-Venedig-Wanderern bei stabilem Wetter den Klettersteig zu gehen, alternativ von Alleghe bis Belluno Bus zu fahren oder sich ab dem Pordoijoch eine Route weiter westlich zu suchen, um nach Venedig zu kommen.